Die gewonnene goldene Ananas

Die Fans auf der Süd haben den letztmöglichen Anspruch an diese Saison vor dem Spiel treffend formuliert: gewinnt wenigstens die goldene Ananas. Nach den zuletzt enttäuschenden Spielen vom FC St. Pauli wird man ja genügsam. Jos Luhukay hat aber das aus meiner fernen Sicht einzig richtige gemacht: die satten Spieler raus und die Jungs auf den Platz stellen, die noch Lust auf den Verein haben. Da wird dann zwar der ein oder andere Mangel in der Ballbehandlung offensichtlich, aber Kampf war am Millerntor schon immer wichtiger als Schönheit.

Klar dürfen die beiden Treffer der Regensburger nicht fallen. Erst lässt sich Park überlaufen, dann Carstens mit einer Körpertäuschung austanzen. Zweimal auf der Außenbahn bis an die Grundlinie, zweimal den Pass nicht verhindert, zweimal jubelt der Gegner. Darf nicht passieren, aber wenn du siehst, wer verletzt ist und in die Abwehr gehört, dann kann das eben passieren.

Wichtig war dann eben, dass das Team in braun und weiß nicht aus der Ruhe gekommen ist und dagegen gehalten hat. In der zweiten Halbzeit – wohl wieder die richtigen Worte von Jos Luhukay in der Pause gefunden – hat dann nur noch Sankt Pauli gespielt. Das sah dann schon nach Fussball aus.

4:3 ist ein Endergebnis bei dem deutlich wird, dass viele Fehler passiert sind. Gut, dass St. Pauli mehr erzwungen hat.

Soweit so versöhnlich. Die goldene Ananas wurde gewonnen. Deswegen für mich unverständlich, warum bei der Schlussrunde etliche Stimmen aus der Süd immer noch unversöhnlich wegen des Auftretens der Spieler beim Derby waren und das auch lautstark äußerten.

Zum Schluss meines Berichts vom Spiel FC St. Pauli gegen den SSV Jahn Regensburg dann noch mein Lieblingsbild des heutigen Nachmittags. Kurz nach dem Schlusspfiff habe ich Marvin Knoll und Mats Møller Dæhli in einer sehr schönen Sekunde erwischt.

Marvin Knoll und Mats Møller Dæhli nach dem Spiel

Ein Heimspiel noch, dann ist die Saison 2018/19 Geschichte. Ich bin gespannt, ob die sportliche Leitung in der Sommerpause ihren Ankündigungen nach höheren Ansprüchen Taten folgen lässt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert