Damit hätte ich auch nicht gerechnet. Nicht nach rund 5 Jahren harten Einsatzes. Nicht nach fast 400000 Auslösungen…
Und das kam so: Halbzeitpfiff im Fussballstadion – Zeit alles hektisch einzupacken und schnell meine Position für die zweite Hälfte zu wechseln. Schließlich will ich die Tore vom FC St. Pauli auch nach der Pause in den Kasten bekommen. Außerdem muss ich in den verbleibenden spielfreien Minuten noch ein paar Bilder für die Redaktionen raussuchen, beschriften, Ausschnitte wählen und im hoffnungslos überforderten Funknetz am Millerntor den Kanal finden, um meine Bilder auch rausschicken zu können. Da muss alles schnell gehen. Ich schnappe also mein Equipment und durch eine ungeschickte Körperdrehung schwingt meine Nikon D4 mit der unnützen Öse für den nicht vorhandenen Kameragurt direkt auf das Display meiner guten alten D3. Ich höre nur ein kurzes Krrrk. Meine umstehenden Kollegen auch. „Oh!“
Keine Zeit, mich um solche Luxusprobleme zu kümmern.
Später stelle ich erleichtert fest: die Nikon D3 lebt. Unverwüstlicher Profibody, der jeden Cent seines Kaufpreises Wert ist. OK, ich habe auch etwas Glück gehabt. Es hat tatsächlich nur das Displayglas zerstört, das Display selbst blieb unverletzt. Eine relativ preiswerte Reparatur, für die der Nikon Service Point nicht ganz 120€ veranschlagt. Eigentlich hätte ich mir sogar das sparen können, aber ich hatte Angst mir an den Splittern des Displays beim Durch-den-Sucher-schauen die Nasen aufzuritzen.