Erstes Video mit Nikon D7000

Meine Facebook-Abonnenten haben es schon gelesen: ich habe mir am Freitag eine Nikon D7000 zusätzlich zu meiner D3 gekauft. Ausschlaggebend war unter anderem die Möglichkeit endlich auch mit einer Nikon DSLR Videos in FullHD zu erstellen. Folglich habe ich bei meinem ersten Termin am Samstag gleich mal ein wenig rumprobiert.

Bei der Kickbox-Veranstaltung “Get in the Ring” im Hamburger Audimax habe ich nicht nur einige Schwenks von den Örtlichkeiten gemacht, sondern auch beim Schwergewichts-Kampf “Andre Dinse gegen Chris Jürs” versucht, das Geschehen im Ring auf Video zu bannen.

Gegenüber den professionell erstellten Videos, die es ja schon seit einiger Zeit im Netz gibt, könnt ihr bei diesem D7000 Video sehen, was die Kamera ohne weitere Hilfsmittel leisten kann. Die Aufnahmen wurden aus der Hand und mit dem eingebauten Mikrophon erstellt. Ich habe bewusst keine Musik o.ä. drüber gelegt – auch auf die Gefahr hin, dass der Film vielleicht etwas langweilig erscheint. Aber mir ging es darum, dass ihr die Chance habt, den Originalton zu hören.

Verwendet habe ich folgende Optiken – alle bei Offenblende f/2.8: das 10.5mm Fisheye, das 17-35mm und das 24-70mm Zoom. Am Anfang des Films kommt ISO640 zum Einsatz, die Szenen im Ring sind mit ISO3200 aufgenommen.

Der Autofokus war auf “Permanenter AF” gestellt, die AF-Messfeldsteuerung war bei den ruhigen Einstellungen auf Motivverfolgung und bei der Kampfszene auf Porträt-AF eingestellt.

Wieso wackelt die Ringszene zunächst so und warum sind da die Köpfe so oft abgeschnitten? Meine Unerfahrenheit hat beide Fehler verursacht. Ersteres kommt zustande, weil ich die Kamera zunächst zu besseren Stabilisierung so gehalten habe, dass meine Ellenbogen auf den Ringboden gestützt waren. Was beim Fotografieren mit kurzen Verschlusszeiten kein Problem bereitet, sieht auf Video ziemlich mies aus. Und die Köpfe sind abgeschnitten, weil das Bild auf dem hinteren Monitor oben und unten nur leicht abgeblendet wird, damit das längliche Bildformat auf dem 3:2 Monitor in der Breite vollständig dargestellt wird – und bei schlechten Lichtbedingungen das einfach nicht gut genug zu erkennen ist.

Ich hoffe, das Video gibt dir einen ersten Eindruck von Möglichkeiten und Qualität von Video-Aufnahmen mit der Nikon D7000. Wie gefällt es dir?

EDIT: Ich habe die Kritik zu meiner unruhigen Kamerahaltung gerne angenommen und deswegen gestern noch mal schnell ein Video mit einer in die Station einfahrenden U-Bahn gedreht. Da habe ich “nur noch” den Fehler gemacht und den Autofokus vergessen auszuschalten. Ich denke die Qualität bei schnellen Bewegungen kannst du hier besser beurteilen als bei obigem Video.

  1. Pingback: Ivan Slunjski
  2. Hey Stefan,

    hm, die Bewegtbilder überzeugen mich gar nicht. Kein Unterschied zu einer 08/15 Cam, finde ich. Bei den ruhigen Aufnahmen punktet die Cam natürlich mit dem tollen DoF. Ohne Steady-Cam-Konstruktion kannste das aber natürlich eh voll vergessen, weil bei dem Gewackel jedes noch so gute gedachte Video schnell unerträglich wird, das ist dir aber natürlich selbst klar, war ja “nur” ein Testlauf. Zur Beantwortung deiner eigentliochen Frage dient aber wohl der erste Satz am besten 🙂

    Ich habe mit der 5d Mk II übrigens für Schwenks ganz gute Erfahrungen mit einem Kugelkopf bei passend eingestellter Friktion und einem kleinen selbstgebastelten Schwenk-Ärmchen gemacht. Musst mal gucken, welche Apparatur der Ripke für seine Videos verwendet: Ich glaube der hat so eine Einhand-Steadycam-Geschichte. K.A. ob es sowas von Profoto oder so gibt.

    Schöne Grüße,
    Dennis

  3. Hallo Stefan, ich finde es super, dass Du uns an deinen ersten Experimenten teilhaben lässt! Das Medium Video mit der DSLR ist ja nun für viele von uns neu und es ist ja klar, dass am Anfang noch nicht alles perfekt läuft. Zumal es ja auch einige Eigenschaften gibt, die man kennen muss.

    Ich habe am Wochenende ähnliche erste Schritte mit der D7000 unternommen. Das erste Video noch ohne Stativ (wobei ich wirklich beeindruckt von der Leistung des VR der Nikon Objektive bei Video bin) und das zweite dann mit Stativ.

    http://www.gwegner.de/ankuendigungen/erste-beta-von-lr-timelapse-erhaeltlich-bessere-zeitraffer-mit-lightroom-3/

    Ich habe Dich bei Twitter geadded und freue mich auf mehr Videos von Dir!
    Viele Grüße,
    Gunther

    1. Bin kein Jurist, aber in anderen – inhaltlich ähnlichen – Fällen habe ich gelesen, dass solche Bestimmungen in Deutschland nicht rechtskräftig sind, da sie nicht vor dem Kauf bekannt waren. Es ist nach deutschem Recht IMHO nicht zulässig ein Produkt kaufen zu lassen und erst in der Anleitung auf Einschränkungen hinzuweisen. Eine solche Einschränkung müsste zum Beispiel Teil des Kaufvertrags sein. Ähnlich dem Kleingedruckten beim Abschliessen einer Versicherung o.ä..
      Im Übrigen hat die lizenzgebende Firma schon längst veröffentlicht, dass sie nicht gedenkt, Gebühren einzusammeln.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert