16. Hella Halbmarathon

Am Sonntag fand in Hamburg ein Halbmarathon statt und meine Aufgabe bestand darin möglichst alle Teilnehmer zu fotografieren, die ins Ziel kommen. Ich war an diesem Tag der offizielle Fotograf – alle meine Bilder gibt es beim Hamburger Abendblatt zu sehen.

Obwohl ich es gewohnt bin, bei Sportveranstaltungen zu fotografieren, war diesmal sehr viel sehr anders. Meine erste Aufgabe war es zum Beispiel meine Kamerauhr mit der des Veranstalters zu synchronisieren. Das erleichtert die spĂ€tere VerknĂŒpfung zwischen den fotografierten LĂ€ufern mit den Bildern. Die LĂ€ufer sollen sich leicht ĂŒber eine Suchfunktion finden können, aber nicht immer sind alle Nummern im Bild zu sehen – hier hilft dann die Zeit, denn jeder LĂ€ufer weiß, wie lange sie oder er fĂŒr die exakt 21,0975km benötigt hat.

Außerdem war meine Kameraposition eine andere. Normalerweise fotografiere ich leicht von unten, damit die Aktionen der Sportler besser aussehen. Bei dieser Veranstaltung kommt es aber darauf an, möglichst alle fotografisch festzuhalten. Das funktioniert bei der Masse an Teilnehmern nicht, wenn ich mit einem tiefen Kamerastandpunkt fotografiere. Fast 6000 Leute sind innerhalb von vier Stunden ins Ziel gekommen. EinzelportrĂ€ts waren da nur sehr selten möglich. Ich habe mich also auf eine Leiter leicht erhöht gestellt, denn das vergrĂ¶ĂŸert die Chance zumindest die Gesichter der Teilnehmer abzulichten.

Letztlich war es eine Auslöseschlacht. In der Spitzenzeit habe ich in einem Zeitraum von 10 Minuten annĂ€hernd 750 verwertbare Bilder gemacht. Ich war kurz davor einen einen Krampf im Auslösefinger zu bekommen. Obwohl das nach liebloser Massenabfertigung klingt, habe ich stĂ€ndig LĂ€ufer gesucht, die ich noch nicht fotografiert hatte, die Kamera neu ausgerichtet und neu scharf gestellt. Und das ĂŒber einen Zeitraum von 4 Stunden…

Klar, dass bei einer solchen Aktion keine fotografischen Meisterleistungen entstehen, aber einige Highlights gibt es trotzdem, von denen ich euch ein paar zeigen darf.