Drei Punkte für Klaus

2:0
2:0

Am Morgen vor dem Spiel habe ich auf Twitter geschrieben, dass ich von einer Niederlage ausgehe. Zu frisch war noch meine Erinnerung an die trostlose letzte Niederlage. Trotzdem habe ich natürlich mein Gewinner-T-Shirt angezogen. Und als ich las, dass Fafa Picault die Sturmspitze heissen sollte, schöpfte ich auch wieder Hoffnung. Ungewöhnliche Personalien klappen beim FC St. Pauli in der Regel gut – remember Chois Doppelpack gegen Düsseldorf.

Es war dann aber doch zunächst so, wie befürchtet. Der VfL Bochum viel intensiver in der Begegnung drin und deren Keeper hatte nur einmal in der ersten Hälfte was zu tun. Da hätte der Gast schon locker 2:0 führen können. Glücklicherweise hatte Bochums Topstürmer nicht seinen besten Tag, St. Paulis Toptorhüter allerdings erneut einen sehr guten. Allein Himmelmanns prächtigen Paraden ist es zu verdanken, dass es torlos in die Halbzeitpause ging.

In dieser traf ich meinen alten Motorradkumpel Klaus Rummelhagen auf den Behindertenplätzen und schaute überrascht auf seinen Rollstuhl. Da ich von seinen früheren Bein-OPs wusste, dachte ich zunächst nichts schlimmes. Seine Antwort „Krebs“ ließ mich schlucken. Lieber Klaus, halt die Ohren steif und weiterhin gute Genesung! Von Herzen!

In der Kabine hatte das Trainerteam unterdessen wohl die passenden Worte gefunden. Erstmals erlebte ich eine Drangphase der Jungs in Braun und Weiß. Tatsächlich führte auch die gleich diese erste Aktion zum Erfolg. Niemand anderes als Fafa Picault verwandelte geistesgegenwärtig zum 1:0.

Da der VfL Bochum gewillt war, das Spiel zu gewinnen, konnte der FC St. Pauli im eigenen Stadion seine Konterstärke ausspielen und bald macht eben jener Fafa Picault seinen ersten Doppelpack in der zweiten Liga. Der Rest war verdienter Jubel.

In den mischte sich schnell ein dicker Kloß im Hals, als die Mannschaft für die obligatorische Feierrunde auf den ex-Vizepräsident Klaus Rummelhagen wartete und mit ihm zusammen feierte. Diese drei Punkte hat sich Klaus nun wirklich verdient.