Apropos Bildstabilisator: hätte nie gedacht, dass ein neues Objektiv so schnell einen Defekt haben kann. Und ich hätte bei dem Bildergebnis auch nicht das VR-Modul vermutet. Aber der Reihe nach…
Nach den ersten Einsätzen mit der neuen Optik, verzweifelte ich plötzlich – ich habe kein Bild mehr scharf hinbekommen. Also zumindest nicht, wenn ich einen äußeren Fokuspunkt wählte. Auch die Justierung mittels AF-Feinjustierung brachte nichts. Auch nicht der Einsatz an unterschiedlichen Kameras. Ich war echt verblüfft.
Also erstellte ich unter kontrollierten Bedingungen ein Testbild, um andere Faktoren auszuschalten. Und siehe da: ich dachte, ich hätte ein Lensbaby an meine Kamera geschnallt – wenn auch ein sehr teures. Wie das Ergebnis eines High-End Zooms sah mein Bild nämlich nicht aus und der Vergleich zu meinem 80-200 verdeutlichte dann auch, dass es nicht an der Kamera lag.
Ein Besuch beim Nikon Service brachte schnell eine Erklärung und das gleich in vielerlei Hinsicht. Beim Betrachten meines Testbildes sagte Herr Maerz vom NSP Hamburg nämlich sofort, dass das VR-Modul neu justiert werden muss – und dass er diesen Fehler noch nie so stark gesehen hat. Dabei hat er dann auch herausgefunden, warum das neue Objektiv so schnell defekt war: es ist nämlich gar nicht neu. Es wurde vor über anderthalb Jahren erstmals verkauft. Wieso ich das jetzt von einem Fachhändler als neu kaufen konnte, weiß ich nicht – aber daher kommt dann wohl der gegenüber den Mitbewerbern etwas niedrigere Preis.
Jedenfalls wurde mein VR-Modul von Nikon in Düsseldorf mit einer schweineteuren Apparatur neu justiert – natürlich kostenlos, denn das war ja ein Garantiefall. Finde ich übrigens toll, dass ich vom Nikon Service nicht wieder zum Händler geschickt wurde, um die Garantie darüber abzuwickeln, sondern dass NSP Hamburg alles direkt und unkompliziert abgewickelt hat. Nicht das erste Mal, dass ich dort eine gute Erfahrung mache.