Ein Begriff sorgt für freudiges Füssescharren bei den aktuellen Besitzern von Fuji Kameras aus der X-Serie mit Wechselobjektiven: Focus Peaking! Diesen Begriff kenne ich schon länger, denn mein Lieblingsmakrofotograf Manfred aka Zoomyboy liegt mir mit diesem Begriff gerne in den Ohren – direkt neben dem Begriff „Klappdisplay“. Makrofotografen haben eben andere Vorlieben …
Ich selbst kam erst kürzlich dazu, mir dieses sagenumwobene Feature moderner Kameras anzuschauen: meine Ex-Fuji X100s hatte das nämlich schon eingebaut. Und mit diesem Blogpost wollte ich Dir erklären, warum ich mich darüber freue, dass Fuji am 23. Juli 2013 mit einem Firmware-Update dieses Feature in der X-Pro1 und X-E1 nachpflegt.
Focus Peaking erleichtert das manuelle Fokussieren, denn die Schärfeebene wird im Sucher farbig hervorgehoben. Früher™ gab es Schnittbildindikatoren, aber die funktionieren nur, wenn das Sucherbild mit einem optischen System erzeugt wird – in spiegellosen Kameras gibt es aber kein optisches System, sondern das Sucherbild wird elektronisch erzeugt. Focus Peaking ist im Prinzip ein elektronischer Schnittbildindikator mit dem Vorteil, dass er auf der kompletten Sucherfläche funktioniert.
Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich zunächst dachte, Focus Peaking brauche ich nicht. Aber das Sucherbild einer Kamera mit Cropsensor ist doch relativ klein für so einen alten Menschen wie mich. Erstmals genutzt und sofort verliebt habe ich mich ins Focus Peaking bei dem oben gezeigten Bild: der Autofokus hatte keine Chance, durch den schmalen Schlitz, den die Gardinen freigaben, hindurchzufokussieren. Im Sucher war das Gesicht nur wenige Pixel groß – sich da bei manueller Scharfstellung auf das Sucherbild zu verlassen ist eher fahrlässig. Dank Focus Peaking war die Fokussierung ein Kinderspiel.