Da ich diese Woche auf meine D3 verzichten muss, habe ich mal eins meiner ersten Bilder mit der damals recht neuen Nikon-Kamera aus meinem Archiv geholt.
Es wurde an einem nasskalten Ostertag im März 2008 fotografiert. Ich war zusammen mit ca 20 anderen Nikon-Fotografen im Wildpark Eekholt und der Falkner hat nur deswegen die Vögel fliegen lassen, weil er selbst auch mit Nikon fotografiert 🙂
Ich zeige euch das Bild aus zwei Gründen: erstens – passend zum einsetzenden Winter in Hamburg – um zu zeigen, dass gute Bilder durchaus auch bei schlechtem Wetter entstehen können. Das ist ja eh eins meiner Mottos: „Schlechtes Wetter gibt gute Bilder!“
Zum zweiten, um die grandiose Leistung des eingebauten 3D – Autofokustrackings zu zeigen. Das war damals brandneu, mittlerweile gibt es diese Art den Fokus automatisch zu verfolgen, auch in anderen Kameras. (Meines Wissens nach in D300s, D700, D3, D3s und D3x.) Als ich diese AF-Funktion das erste Mal genutzt habe, dachte ich „was macht denn da der AF-Punkt?“ Der springt nämlich wie verrückt im Display hin und her. Umso erstaunter war ich, dass die Bilder in der Regel trotzdem scharf waren.
Bei dieser Aufnahme habe ich auf den Vogel scharf gestellt, solange er noch auf dem Arm des Falkners saß. Als der Bartkauz los folg musste ich nur den Autofokus aktiviert lassen und dafür sorgen, dass er das Fokusmessfeld der D3 nicht verlässt – und auslösen. Manchmal macht auch Technik gute Fotos 😉 Scharfe Bilder während des Fluges hatten nämlich nur die Fotografen, die diese AF Technologie in ihren Kameras eingebaut hatten. Alle anderen hatten ein Problem wegen des Schneefalls.
Das Bild ist übrigens mit einem recht alten AF-S 80-200mm f/2.8 fotografiert, auf dem der Bartkauz nach dem Flug versuchte zu landen.
Und noch was habe ich an diesem Tag gelernt, was ich heute noch bei Hochzeiten regelmäßig beachte: in meiner Fototasche befindet sich immer eine Mülltüte – damit ich mir beim bodennahen Fotografieren die Klamotten nicht versaue 🙂
Mein Fazit: es lohnt sich immer zwischendurch mal etwas zu fotografieren, für das Du normalerweise die Kamera nicht zum Auge führst. Und von anderen Fotografen kann ich immer was lernen – auch wenn sie etwas völlig anderes fotografieren als ich.