Farewell game for deserving players from FC St. Pauli

Ich hatte lange überlegt, ob ich Samstag ans Millerntor gehe. Das Abschiedsspiel von Fabian Boll stand auf dem Programm. Nix gegen den grundsympathischen Fabian Boll, aber Personenkult ist am Millerntor eben eher sparsam ausgeprägt. „Spieler kommen, Trainer gehen…“ Ich bin glücklich, dass ich doch hingegangen bin.

Als ich las, wer alles als „Höllenhunde“ in der Mannschaft von Fabian Boll mitspielen sollte, war mir klar, dass das kein Abschiedsspiel eines verdienten Spieler werden würde. Es hatte eher den Charakter eines Klassentreffens. Entsprechend ausgelassen freuten sich die Spieler auf sich und auf’s Millerntor. Auch für mich hatten die Begegnungen am Spielfeldrand eher etwas von einem Blick ins alte Poesiealbum. Standen doch überwiegend die Leute auf dem Platz, denen ich zu Regionalligazeiten von der Gegengerade aus meine Stimmbänder entgegen warf.

Offensichtlich hatten noch mehr Zuschauer im Stadionrund diese Assoziation. Die Gegengerade war so laut und lustig wie schon lange nicht mehr. Mit sanktpaulieskem Humor wurde die Haupt erst zum „Aufstehen, aufstehen“ aufgefordert und dann zum „Bier holen, Bier holen“ geschickt. Dabei war am Samstag gar kein typisches Businessseat Publikum da. Also bitte, liebe Gegengerade: beim nächsten Spiel bitte noch mal anstimmen.

Auch die Wechselgesänge mit der Nordtribüne waren wunderbar. „Das ganze Stadion…“ Immerhin war eine Ordnerin auf der Nord anwesend. Die durfte nach dem Spiel alleine mit der Mannschaft die Welle feiern.

It was almost impossible to capture the atmosphere and all the individual actions on Saturday. That's why I like to refer you to them Pictures by Beeblebrox, you can not only see the north curve support wonderfully. A nice highlight for me was that my 400 sprint at Bruns' penalty in the 90th along the sideline was taken by the lovely Wolf AFM Radio was commented on. I haven't heard it myself, but someone on Twitter heard it. Unfortunately there was no cheering pose to photograph.

Das Spiel selbst war natürlich nur eine Randerscheinung. Im Schlusswort fasste Fabian Boll das kurz zusammen: „Es kommen auch wieder leichtere Gegner ans Millerntor als die Höllenhunde.“ Mit 5:1 wurde das aktuelle Team vom FC St. Pauli überrollt.

Lele rannte wie ein Berserker die rechte Linie entlang. Naki düpierte seine Gegenspieler ein ums andere Mal, nur von Meggle lies er sich überraschen. OK, der Begriff „Spielertrainer“ passte in dem Augenblick wirklich super, als Meggi vom Trainersitz aufsprang und dem vor ihm an der Seitenlinie tanzenden Naki den Ball abluchste. Ziemlich genau 7 Jahre und einen Monat ist es her, dass Marvin Braun zuletzt am Millerntor traf – am Samstag eröffnete er den Torreigen. Auch der immer noch schlacksige Morike Sako trug sich in die Torschützenliste ein. Zusammen mit Deniz Naki und Fabian Boll. Dabei stand der zunächst gar nicht auf dem Feld. Ralle Gunesch had to leave the pitch after a few seconds of play because he immediately hit a catastrophic bad pass. Coach Stani changed offensively and midfielder Boll came in to replace the defender. Stani in general: how beaming he was to be back on the sidelines at Millerntor. Ralle was then allowed to use the free kick spray again as a substitute referee.

For me it was a nice farewell game for many deserving players who had kept the club alive in a dark time and not all of them got a farewell game at the time.

For me it was also a nice farewell game because I was able to act a little differently with my camera than in other games at the Millerntor. Above you can see - with one exception - only photos that I took with my Leica and the 24. A tiny homage to Paul Ripke, whose final picture book is coming in November. Sports photography can be so much fun even without a thousand millimeter focal length...