Was für ein ereignisreicher zweiter Wettkampftag beim diesjährigen Hallenmasters im Blindenfussball. Spannung, Dramatik, Spass, Durst – alles dabei!
Die Bilder vom ersten Tag findest du nach einem Klick. Und da ich einige fragende Kommentare gelesen habe, erkläre ich gerne noch mal, dass die Orientierung der Spieler zum einen durch Rufen von einem Teammitglied an der Seitenlinie, einem hinter dem Tor des Gegner und dem Torhüter funktioniert. Die letztgenannten dürfen aber nur in bestimmten Zonen des Spielfelds Anweisungen geben. Die Rufe sind aber nur eine Hilfe. Überwiegend orientieren sich die Spieler an der Rassel im Ball.
Von einem Zuschauer habe ich mir seine Lupe geliehen, die er braucht, um bei seiner kleine Fotokamera das Menü bedienen zu können. Mit dieser Lupe habe ich dann mal mit meiner Kamera Richtung Spielfeld geschaut. Glücklich ist, wer noch soviel Sehfähigkeit hat.
Übrigens – ich bin da auch immer etwas nachlässig, daher erwähne ich es hier: Bilderblogs sind für Blinde nicht langweilig, wenn die alternativen Bildinformationen mit einer Bildbeschreibung angereichert wird. Diese können spezielle Programme vorlesen.
Mich fasziniert beim Blindenfussball immer wieder die Passgenauigkeit beim Zusammenspiel und die Zielgenauigkeit bei Schüssen auf’s Tor. Das Wichtigste beim Blindenfussball ist aber das Miteinander. Fouls geschehen nie mit Absicht und immer entschuldigt man sich bei Zusammenstössen, die im Eifer des Gefechts passieren können.
Sportlich wurde es beim zweiten Tag des Hallenmasters spannend, denn obwohl alle Mannschaften gegeneinander spielten, wurde der Turniersieg im letzten Match entschieden. Der Chemnitzer FC trat gegen die U16 vom FC St. Pauli an, die bei diesem Hallenmasters alle überrascht hatte. Diesmal setzte sich die Erfahrung gegen die Jugend durch. Wenn ich aber die Spielfreude der teilweise erst 14 jährigen gegen die alten Hasen sehe, wird mir um die nächste Bundesligasaison nicht bang. Sollten alle verletzungsfrei und mit Spaß dabei bleiben, wird von dieser Truppe noch zu hören sein. Wieder einmal zeigt sich, dass die Jugendarbeit beim FC St. Pauli großartig ist.
Wunderbar dann im letzten Spiel, als die befreundeten Team vom FC St. Pauli und Avoy MU Brno in gemeinsamen Trikots aufliefen. Die Unterscheidungsmerkmale waren schwarze gegen braune Hosen. Eine Verwechslungsgefahr bestand trotzdem nicht.
Anschließend wurde in den Fanräumen noch gemeinsam das Hallenmasters gefeiert. Natürlich gab es Pokale, leckeres Essen, tolle Gesangseinlagen, leckeres Bier und tschechischen Schnaps. O-Ton vom Blindenfussballer aus den Reihen vom FC St. Pauli: „Das Zeug trinke ich nicht, da wirst du nur blind von.“
Für mich gehen zwei wundervolle Tage im Kreise dieser tollen Sportler zu Ende. Übrigens – das Hallenmasters steht immer unter dem Motto „Keep your mind wide open“. Das sollten sich möglichst viele zu Herzen nehmen.


[…] der Achse Daube, Alushi, Kurt deutlich. Die rotierten lustig vor sich hin. Später wird mir beim Blindenfussball Hallenmasters erzählt, dass Alushi in der Coachingzone in die Notizblöcke der anwesenden Pressevertreter […]
[…] war ein gutes Jahr. Ich habe sehr viele, sehr nette Menschen getroffen und mit ihnen viel Schönes erlebt. Nur sehr wenigen bin ich auf die Füße getreten – vielleicht bekomme ich das 2015 […]
[…] bester Newcomer 2013 sich entwickelt hat. Er war ja auch einer der Stützen des Jugendteams, das beim letzten Hallenmasters für Furore gesorgt hat. Allerdings wäre es falsch, einzelne Spieler hervorzuheben, denn […]