Oman – die Hasselblad Bilder

Wenige Stunden vor dem Abflug überkam mich die spontane Idee meine viel zu selten genutzte Hasselblad mit auf die Reise in den Oman zu nehmen. Ich hatte noch Ilford Pan F+ Filme rumliegen und mit analoger Fotografie auf Reisen erst kürzlich in Oslo sehr gute Erfahrungen gemacht. Die geringe ISO Zahl sollte im sonnenverwöhnten Reiseziel kein Hindernis sein und die Auflösung der Mittelformatkamera bei den zu erwarteten Landschaftsbilder förderlich sein. Mit dem Planar 110mm f/2 erhoffte ich mir andere Bildwirkungen. Immerhin steht Planar für eine tolle Zeichnung. Wenn du den Cropfaktor der 6×6 Hasselblad berücksichtigst hat das Objektiv mit 60mm f/1.1 faszinierende Werte. Es ist das schnellste Objektiv, das für Mittelformat gebaut wurde.

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Letztlich habe ich die Kamera aber doch zu wenig in die Hand genommen, um viele schöne Bilder zu bekommen. Und dann passierte noch irgendein Malheur mit dem Film. Entweder hat der Apparat beim durchleuchten des Handgepäcks den Filmen zu sehr zugesetzt oder der Entwickler war doch zu alt. Vielleicht hat ja jemand meiner Leserinnen mehr Erfahrung und sieht anhand der Bilder die Art des Fehlers.

Ich zeige die Bilder trotzdem. Denn zum einen gefallen mir diese ursprünglichen Landschaftsaufnahmen zu gut, um sie zu verstecken. Zum anderen nimmt der Fehler den Bildern ein wenig die eigentlich erwartete Cleanness des Ilford Films. Außerdem: warum sollte ich keine Fehler zeigen?

Die Bilderserie spiegelt die Vielfalt des Omans sehr gut wieder. Wir froren auf 2000m Höhe, uns haben die Blicke in die tiefen Schluchten von Jebel Shams überwältigt, wir verkrochen uns vor der Hitze der Wüste und das Wasser an den Küsten genossen. Auch der Beginn der Fussballserie, die ich schon zeigte, findet in dieser Serie Platz.

Letztlich ist es immer eine gute Idee, eine analoge Kamera mitzunehmen. Und eine robuste Hasselblad eignet sich dazu besonders. Das Fotografieren selbst ist ein anderes und die Ergebnisse können selbst beim Eintreten eines der zahlreichen möglichen Fehlern sehenswert sein.

  1. Moin Stefan.
    Mein Neid sei mit Dir. Und meine Trauer.
    Traumkamera und ein wahnsinniges Objektiv. Herrlich.
    Bei den Bildfehlern vermute ich ein Problem beim entwickeln oder Fixieren.
    Röntgenkontrollen sind wenn doch nur bei hochempfindlichen Filmen ein Problem. Und wenn, wäre der Bildfehler eine partielle Überbelichtung der Sitzlichter. Je nach Auftreffen der Röntgenstrahlen auf die Filmpatrone dann gerade oder sichelförmig. Dann wirkt die Konstruktion der Patronenhülse wie ein Schatten. Wie soll ich das jetzt erklären 🙂 Kommen die Strahlen von schräg oben, ist die Achse der Filmpatrone noch im Weg und sorgt für sichelförmige Überbelichtung. Fallen die Strahlen ziemlich gerade parallel auf die Patronen, sind die Partien betroffen, die auf der seitlichen Ebene sind.

    Ich habe übrigens einen Artikel gemacht, mit Orangefilter Kontraste mildern bei genau diesem Film. Vielleicht interessiert es dich.
    Gruß in den Süden nach Hamburg
    Kai

    1. Moin Kai,
      Danke für deine ausführliche Einschätzung und Beschreibung. Da der Film ja nicht in einer Filmpatrone gelagert wird, vermute ich mal, dass die Fehler beim Röntgen vielleicht doch anders aussehen. Bis jetzt hat nämlich jeder andere auf eben jene Röntgenstrahlung als Fehlerquelle getippt.
      So oder so: Beim nächsten Mal werde ich versuchen beide Quellen auszuschalten 🙂

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