Speedway Bundesliga Finale MSC Brokstedt vs AC Landshut

Das letzte Mal, dass ich ein Speedway Rennen gesehen habe, muss rund 30 Jahre her sein und es war Eisspeedway. Lange hatte ich zu diesem Sport keinen Kontakt mehr, bis mein Kumpel Bjørn neulich tolle Bilder aus dem Matsch mitbrachte. Ich habe wirklich keine Ahnung von dem Sport, roch aber gute Bilder und bat Bjørn mich doch mal mitzunehmen. Und weil er einer der Guten ist, hat er das am Samstag auch getan.

Gefahren wurde im Holsteinring zu Brokstedt und es ging um das erste Finale zum deutschen Meistertitel 2017. Die Paarung hieß Brokstedt gegen Landshut und ist tatsächlich seit vielen Jahren das Beste, was der deutsche Speedwayrennen Sport zu bieten hat. Es ist die Wiederholung der Finalbegegnungen 2016 und 2014 – letztes Jahr gewann der Rekordmeister aus Landshut, zwei Jahre zuvor der MSC Brokstedt.

Speedway ist eine schöne Kombination aus Team- und Einzelsport. Jeweils 2 Fahrer aus jedem Team treten in einem Lauf gegeneinander an. Nach vier Runden über die flache, ovale Bahn bekommt der Erstplatzierte 3 Punkte, der zweite 2, der 3. einen und der Letzte keinen Punkt. 6 Fahrer ergeben ein Team und 14 Läufe einen Renntag. Nach Adam Riese merkst du schon, dass jeder Fahrer mehrfach dran kommt. Jedes Rennen dauert grob 70 Sekunden. Soviel zum Technischen. Das Bewundernswerte am Können der Fahrer ist, dass die Motorräder nur einen Gang und keine Bremsen haben. Trotzdem erreichen die Maschinen Spitzengeschwindigkeiten von rund 130kmh.

Das erste Finale am Samstag konnte Brokstedt denkbar knapp mit 45:39 Punkten für sich entscheiden. Am Dienstag gibt es im zweiten Finale das Rückspiel in Landshut. Dort wird dann endgültig der deutsche Meister 2017 gefeiert.

Diesmal wurde Tobias Kroner bei seinem letzten Heimspiel gefeiert. Der Kapitän vom MSC Brokstedt hört zum Jahresende mit dem Speedwayrennen Sport auf und natürlich wünsche ich dem sympathischen Fahrer zum Ende seine Karriere den Mannschafts-Meistertitel.

So und wie banne ich das ganz nun in Bilder? Ich hatte meine Leica M10 mit 28mm, 50mm und 90mm dabei. Da ich nicht wußte, wie nah ich an den Track rankommen würde, hatte ich sicherheitshalber noch die Nikon D500 mit dem 105er* dabei. Eine der wenigen Linsen, die es von der Zeichnung her mit den Leica Linsen aufnehmen können. Und – wie ich im Nachhinein feststellen konnte – eine gute Entscheidung. Viel Spaß beim Betrachten meiner Eindrücke -Bilder anklicken zum Vergrößern 🙂

Fazit: ein Rennnachmittag, der sehr kurzweilig war. Auch habe ich viele sehr nette Menschen kennengelernt. Welche Top-Sportler lassen sich schon so hautnah fotografieren? Ich hoffe, es ergibt sich noch mal die Chance, am Track mit meiner Kamera den Speedway Virus zu entdecken. Vielen Dank an Bjørn für die Gelegenheit. Seine sehenswerten Bilder vom Renntag findest du übrigens auf Google oder Facebook.

Falls du mal ein Speedwayrennen beim MSC Brokstedt erleben möchtest: am 1.5.2018 ist es wieder soweit.

Hinweis zum * bei der Objektivbezeichnung: das ist ein affiliate link zu Amazon, die dich zu nichts verpflichtet, aber wenn du nach dem Anklicken da kaufst, mich unfassbar reich machst…