Versöhnliches zum Saisonausklang

Verdienter Jubel
Verdienter Jubel

Ja, es war ein versöhnlicher Saisonausklang einer insgesamt als gelungen zu bezeichnenden Saison. Der FC St. Pauli sichert sich durch ein 5:2 Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern den 4. Tabellenplatz in der Abschlußtabelle der 2. Liga in der Saison 2015/16. Nach dem Herzschlagfinale in der letzten Saison hätte damit wirklich niemand gerechnet. Von daher kann jeder nun zufrieden lächelnd in die Sommerpause gehen. Klar, mit ein wenig mehr Durchschlagskraft und Fortune wäre auch tatsächlich noch mehr drin gewesen. Aber es ist egal. Wer will schon gegen Leipzig, Hoffenheim oder Wolfsburg spielen?

Einen merkwürdigen Beigeschmack hatte dieser Saisonausklang aber dennoch. Zu viele HSV Momente haben sich ins Stadion geschlichen. Da wurden doch tatsächlich die Spieler, die den Verein verlassen, mit Regenschirmen in den Farben schwarz, weiß und blau verabschiedet. Der weisse Schirm war sogar von der Stadtreinigung! Dann klappte die komplexe Wendechoreo auf der Gegengerade leider im zweiten Teil nur halb – ein Schicksal, dass wir sonst nur aus dem Stadion an der Müllverbrennungsanlage kennen. Und zum Schluß bedankten sich die Spieler bei den Fans mit der vorbereiteten Tapete eines Spruchs von Horst Hrubesch. Alles nur unglückliche Zufälle? Ich hoffe, wir spielen nächste Saison keine Relegation…

Spaß beiseite: sehr schade finde ich den Abschied der drei Spieler Kurt, Deichmann, Startsev, die uns letztes Jahr in einer prekären Situation teilweise den Arsch gerettet und ordentlich gespielt haben, diese Saison aber wieder nur in der U23 ihr Dasein fristeten. Und gerade beim im Kader der ersten stehenden Okan Kurt, der länger im Verein ist als Jan-Philipp Kalla, hätte ein Einsatz zumindest zum Ende der zweiten Hälfte den braun-weißen Saisonausklang deutlich versöhnlicher gestaltet. Meine Meinung!

Letztlich freue ich mich aber über das gelungene Startelfdebüt von Ryo Miyaichi. Schade, dass dieser Spieler nach seiner schweren Verletzung erst so spät wieder am Millerntor zu sehen war. Nun können wir aber alle gespannt auf seine Vorstellungen in der nächsten Saison sein.

Danke auch an einen der Vizepräsidenten, der den Ordner mit einem nickenden „Gröni darf“ das OK gab und mir dadurch erlaubte, den Saisonausklang mit Ramba-Zamba in der Viva con Agua Loge zu erleben. Selten war ich so schnell betrunken…