Refugees Welcome

Refugees Welcome - Spieler vom FC St. Pauli und BVB Dortmund nach dem Spiel
Refugees Welcome - Spieler vom FC St. Pauli und BVB Dortmund nach dem Spiel

Das Fussballspiel FC St. Pauli gegen Borussia Dortmund war ein schmückendes Beiwerk zu einem wichtigen Signal: „Refugees welcome“. Wer aus seiner Heimat flüchten muss, ist willkommen in etwas temporärer Sicherheit. Und so leuchteten die Augen der Einlaufkinder gestern Abend heller als das Flutlicht. Schön, dass der Verein sowas möglich macht. Denn die Einlaufkinder waren Flüchtlinge aus dem Erstaufnahmelager in den Messehallen. Obwohl ich mich sehr für diese Kinder freue, möchte ich kurz darauf verweisen, dass eigentlich andere Kinder diese Plätze hatten. Auch Flüchtlinge. Aber diese wurden zum Großteil am Wochenende Hals über Kopf von den zuständigen Behörden in andere Einrichtungen außerhalb Hamburgs verfrachtet. Gerade ein wenig eingewöhnt und zur Ruhe gekommen, wirst du auch schon wieder weggeschickt. Auch wenn ich gerne positiv erwähne, dass Hamburg ein Vielfaches der nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel notwendigen Flüchtlinge aufgenommen hat (ich glaube aktuell 5 mal so viel) ist ein menschenwürdiger Umgang mit diesen Menschen absolut geboten. Anhand der überragend vielen Freiwilligen kann die Stadt ja sehen, dass das möglich ist. Überhaupt glaube ich, dass die Menschen aktuell weiter im Umgang mit den Menschen aus anderen Ländern sind, als das die Politik ist. (Der NDR bestärkt mich in meinem Eindruck.)

Ein Wenig wurde auch Fussball gespielt, aber das diente nur der Unterhaltung. Schön war eben, dass Neuzugang Jeremy Dudziak nach schöner Einzelleistung wunderbar auf Neuzugang Fafá Picault flankt, der als gefühlt Kleinster im Strafraum den Ball über die Linie zum Anschlusstreffer aka Ehrentreffer köpft. Schön auch zu sehen, dass es das Fuchsia Torwarttrikot tatsächlich gibt und gar nicht so sehr in den Augen brennt, wie ich nach der Präsentation gedacht hätte.

Unschön war allerdings der Bodycheck von Weidenfeller gegen Sobota. Unschön auch, dass wieder ein Elfmeter verschossen wurde. Nach dem letzten verschossenen Elfmeter wurde Halstenberg verkauft. Was passiert nun mit Thy?