Millernroar

Marc Rzatkowski (FC St. Pauli, #11) herzt Marcel Halstenberg (FC St. Pauli, #23) nach dem Spiel
Marc Rzatkowski (FC St. Pauli, #11) herzt Marcel Halstenberg (FC St. Pauli, #23) nach dem Spiel

Da war er wieder: der Millernroar. Lange nicht mehr so ein Klingeln nach dem Spiel in den Ohren gehabt. Gut so. Danke Millerntor. Nach 17 Jahren mal wieder zu Hause gegen die SpVgg Greuther Fürth gewonnen. Und dann auch noch in so einem packenden Spiel. Granate.

Und dabei sah es zunächst gar nicht gut aus. Kapitän Gonther konnte kurzfristig nicht an Deck – gute und schnelle Genesung an dieser Stelle. So kam Yannick Deichmann zu seinem Einsatz von Beginn an bei den Profis. Freut mich für ihn, denn er hat zuletzt bei der U23 ein tolles Spiel gemacht. (Leider verlor die zeitgleich spielende U23 ihr Spiel mit 2:3.)

Es folgte ein Spiel, wie so oft gegen Fürth: emotional und ein wenig dreckig. Beim letzten Mal verlor der FC St. Pauli das wichtige Spiel im Abstiegskampf, diesmal führte die erste gute Aktion zum 1:0 durch Rzatkowski. Und die zweite zum 2:0. Halstenberg mit rechts.

Überhaupt nicht überraschend schoß Fürth den Anschluß kurz vor der Pause.

In der Halbzeitpause viele Banner gegen Rechts. Und ein Stadion, das dem von über 200 Fanclubs unterschriebenen Aufruf lauschte. Ein tolles Signal. Eine tolle Choreo auf der Nord. Alles Wahnsinn. Und ich weiß, warum ich hier stehe…

Der Wahnsinn ging auch gleich weiter: Fürth glaubte den 2:2 Ausgleich erzielt zu haben und wunderte sich noch über den Abseitspfiff vom (meist schwachen) Schiedsrichter Willenborg als Sobota nach feinem Freistoss von Skyman über runde 60 Meter den Ball schon wieder Richtung Fürther Tor trieb. Rzatkowski ließ sich zwei mal bitten und jubelte besonders schön beim 3:1 🙂

EDIT: Der geschätzte Herr Hauth hat ein tolles Gedächtnis – die gleiche Situation „Abseitstor und im Gegenstoß Tor“ gab es schon mal mit umgekehrten Vorzeichen und ich habe die Bilder von 2009 🙂

Da Fürth nie aufsteckte, begann eine packende letzte und sehr laute Viertelstunde mit glücklichem Ende auf braun-weisser Seite. Chapeau! Bei den klimatischen Bedingungen war ich schon durchs Zuschauen völlig fertig, aber die Jungs haben sich den ersten Heimsieg in der neuen Saison 2015/16 erkämpft. Gratulation! Da steht wieder eine Mannschaft auf dem Platz.