Glitzerkonfetti ist kein Verbrechen

Die Winterpause ist auch in Hamburg fürs Rollerderby vorbei. Am Samstag gab es sogar einen Double Header. Also gleich zwei Bouts mit den beiden Teams der Hamburg Harbor Girls. Das A- und B-Team durfte sich mit den beiden Teams aus dem finnischen Turku messen. Mit malerischen Namen Åbo B-ajs und Föri Fighters standen die beiden Mannschaften der Dirty River Roller Grrrls in Hamburg auf dem Flat Track.

Um es kurz zu machen: gegen die internationalen Gäste hatten die Harbor Girls keine Chance. Beide Bouts gingen deutlich verloren. Das tat der guten Stimmung untereinander und auch in Reihen der Fans keinen Abbruch. Gekämpft wurde nämlich trotzdem mit harten Bandagen, aber fairen Mitteln. Ich habe mal wieder ein paar Bilder mitgebracht.

Ich hoffe, dir sind die beiden Stellen aufgefallen, an denen sich meine Überschrift in den Bildern widerspiegelt. Da in der Halle Pyrotechnik verboten ist, skandieren Fans beim Rollerderby gerne „Glitzerkonfetti ist kein Verbrechen“. Und das Einhorn ist schon fast so etwas wie ein Ersatzmaskottchen geworden. Diesmal sogar in Mannesgröße. Und das Glitzerkonfetti war auch nicht einfach nur Konfetti, sondern aufwändig hergestelltes echtes Glitzerkonfetti. Ich habe das anwesende Einhorn nicht gefragt, wie lange es für die Herstellung des Glitzerkonfettis benötigt hat. Ich bin mir nicht mehr sicher: kommt das beim Einhorn vorne oder hinten raus?

Zurück zum sportlichen Geschehen: die Blockarbeit der Packs werden immer besser. Die Jammer brauchen mittlerweile viel länger, um sich durch die Packs zu wühlen, um Punkte fürs Team zu holen. Im Harbor Girl A-Team fiel mir die geschickte Taktik von Knock ’n Rose auf, die sich mit Pirouetten fein aus der Affäre zog. Dafür gab es dann auch Szeneapplaus vom Publikum. Das Bout ging dann allerdings trotzdem 140:208 verloren. Die Finninnen hatten eine sehr starke Jammerin in ihren Reihen. Völlig zurecht inszenierte sie sich im Programmheft mit Molotow-Cocktail. So bewaffnet sprengte sie sich ein ums andere Mal den Weg durch das Hamburger Pack, egal mit welcher Taktik diese sich wehrten. Spannenderweise hatte die Jammerin die Nummer 1312 und hörte auf den wohlklingenden Namen ACABella. Gegen Spielerinnen mit solchen Namen verliert man auch mal gerne…