Jubel in der Nachspielzeit Jubel in der Nachspielzeit

Ratlose Gesichter nach Last-Second-Win

Die Dramatik des Spiels wurde mir selbst erst richtig bewusst, als ich das Bild von Carpe Diem Sandhausen gesehen habe: 1 zu 1 und die Spieluhr ist abgelaufen. Der Dramatik ist dann natürlich auch geschuldet, dass am Ende der Torschütze gefeiert wird. Dabei hatte den viel größeren Anteil, dass es soweit überhaupt kommen konnte, der Mann im Superhero-Gewand zwischen den Pfosten. Wie heißt es so schön: die Offensive gewinnt die Herzen, die Defensive die Spiele. Auch wenn für Lasse Sobiech der Begriff Offensive nicht wirklich stimmt. Aber im ersten Heimspiel der Saison hatte ja auch Gonther für den Punkt gesorgt.

Übrigens ist Tschauner nicht nur wegen seiner Paraden für mich der Held des Spiels, sondern auch weil er zum richtigen Zeitpunkt des Spiels die Gegengerade zu neuen Gesängen dirigiert hat. Von da setzte sich die Roar-Welle bis zur Haupt durch und mündete in kollektive Freudenschreie an der Nachspielzeit.

Regen ist beim Versuch sportliche Aktivitäten festzuhalten immer hinderlich, denn auf Bildern sind eigentlich Belichtungszeiten von bis 1/125 Sekunde notwendig – sonst ist der Regen nicht als Regen wahrzunehmen. Fussballaktionen benötigen aber mindestens 1/1000s, um nicht unscharf zu werden. Daher konnte ich nur die Aufwärmphase für ein schönes Regenbild nutzen. Zufall, dass mir da schon Lasse Sobiech piktoresk ins Bild läuft. Am Ende des Spiels sorgte der einsetzende Regen nur, dass sich mein Macbook Pro nass regnete. Ich konnte mein Trackpad nicht mehr nutzen, da es unter Wasser stand. Dabei hatte ich doch ein ganz gutes Foto vom Torjubel von Lasse Sobiech erkämpft, aber ich wollte es für eine bessere Wirkung noch beschneiden. Ging nicht. Ich habe es so rausgeschickt, weil es am Freitag Abend kurz vor Redaktionsschluss nur auf Schnelligkeit ankommt. Ich war wohl zum einen einer der Schnellsten und zum zweiten einer der Wenigen mit einem Querformat vom Jubel. Hat am Samstag dann das Abendblatt gefüllt 🙂

Nüchtern betrachtet, war der Erfolg ein glücklicher. Die Gesichter von Rachid Azzouzi und Roland Vrabec sprechen meiner Meinung nach Bände. Ich hoffe, dass dieser Last-Second-Win der Mannschaft die Ruhe und das Vertrauen in die eigene Stärke bringt, um bald wieder mit mehr Enthusiasmus das Millerntor zum Beben zu bringen. Die ersten und letzten fünf bis zehn Minuten haben gezeigt, wie gut das anzuschauen sein kann.

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