Phase One IQ260

Zur Zeit findet von Phase One und ProFoto die World Tour in mehreren Städten statt, um neue Produkte zu zeigen. Ich war gestern in Hamburg, weil mich die neuen Digibacks der IQ2 Reihe von Phase One interessieren. Seit ich nämlich meine Nikon D800e habe, empfinde ich die Bearbeitung und Retusche von Portraits in Photoshop wesentlich angenehmer. Durch die Vielzahl von Pixel ist eine sanftere Verbiegung der Details für schönere Porträts möglich. Im digitalen Mittelformat und noch mehr Pixel muss das doch noch besser sein…

Die IQ2 Reihe ist zwar schon angekündigt, aber wohl erst im Sommer erhältlich. Deswegen gab es bei der gestrigen World Tour ausschließlich einen Prototypen des IQ260 Digibacks mit 60 Megapixel zu sehen. Obwohl ein Prototyp durfte ich meine eigene CF Karte nutzen, um ein Testbild zu machen. Das lässt nicht jeder Hersteller zu, von daher: danke Phase One!

Ich konnte von einem zufällig anwesenden, freundlichen älteren Herrn einen schnellen Schnappschuss mit dem Schneider 80mm f/2.8 bei Offenblende machen. Dafür musste ich auf ISO140 hochgehen, um die Verschlußzeit verwacklungsunfreundlich zu halten. Ich mag Dir das belanglose Foto nicht komplett zeigen, aber ein Bildausschnitt, um Schärfe und Details beurteilen zu können, darfst Du Dir gerne anschauen.

Ich denke, schon mit diesem kleinen Ausschnitt wird die tatsächliche Macht des digitalen Mittelformats deutlich. Rasiermesserscharfe Schärfeebene, wunderbarer weicher Übergang in die Unschärfe, samtiges Bokeh – die Kombination ist über jeden Zweifel erhaben. Und jetzt stell Dir das Bild in der vollen Größe mit 8984 mal 6732 Pixel vor…

Was ich gestern noch lernte: das RAW kann derzeit nur von Capture One verarbeitet werden. In dem Zusammenspiel von Hardware und Software von Phase One spielt der eh schon tolle RAW-Konverter dann aber auch seine volle Stärke aus. So schnell habe ich noch nie aus einem RAW ein JPG gemacht. Das Display vom IQ260 ist endlich ein Display an einem Mittelformatback, das sich mit der Qualität von DSLR Kameras messen kann. Mit einem Doppelklick aufs Display ist die 100% Ansicht möglich und die Schärfe auch beurteilbar. Darüber hinaus bieten die Digibacks der IQ2 Reihe einen WLAN Modus an, so dass ich ein iPad als kabellosen, externen Monitor verwenden kann. Und das funktioniert gut und der Bildaufbau ist wirklich schnell.

Alles in Allem eine sehr interessante Neuvorstellung. Leider rückt der Preis das digitale Mittelformat in eine softe Traumwelt – und passt damit zu dem weichen Makroaufnahme der Fuji X100s mit der das Bild der Phase One entstanden ist…

    1. Eine gute Kamera macht noch keinen guten Fotografen. Eine gute Kamera macht noch keinen guten Fotografen. Eine gute Kamera macht noch keinen guten Fotografen. Eine gute Kamera macht noch keinen guten Fotografen. Eine gute Kamera macht noch keinen guten Fotografen. Eine gute Kamera macht noch keinen guten Fotografen. Eine gute Kamera macht noch keinen guten Fotografen. Eine gute Kamera macht noch keinen guten Fotografen.

      1. 10320 x 7752 pixels sind eine Macht
        10320 x 7752 pixels sind eine Macht
        10320 x 7752 pixels sind eine Macht
        10320 x 7752 pixels sind eine Macht
        10320 x 7752 pixels sind eine Macht
        😉

          1. So isses. Aber hast Du dafür nicht die 800 schon ? Mit der soll man das ganz doll toll können. Und die Freude in der Redaktion erst, wenn da pro Bild 80 und mehr Megabyte durch die Leitung krabbeln. „Ich hab mal Stadionpanorama gemacht. Müsste gerade eben auf die ganze Papierrolle draufpassen“

            Die Jungs in der Retuschieranstalt freuen sich immer, wenn die Rohdatendateien im gerade eben nicht dreistelligen MB-Bereich bekommen. Wegen der sachten Verbiegungsmöglichkeiten. Und der Landschaftsfreund freut sich einen ab, wenn er in den mit dem 80er gefooteten ( mal wieder Fachsprache gebrauchen ) Bildern an den in drei Kilometer Entfernung zu sehenden Bäumen die Nadeln an der Spitze auszählen kann … 

  1. … oupsi, erwischt 😉
    Ich bin allerdings gespannt, was sich bei den Serie2-Dingern sonst so getan hat. Die dicke Schwedin mit dem 180er Rückteil hab ich nämlich echt gern, so als Arbeitsgerätschaft.

  2. Ich kann nur bestätigen: Der Umstieg auf Mittelformat von der D800 ist ungefähr so, wie der Umstieg von meiner D200 auf die D700. Plötzlich eröffneten sich mir die Fotos, die ich immer im Kopf hatte und nur analog realisieren konnte (dann allerdings ohne einscannen).

    Ich hab zwar „nur“ das IQ140 System, doch kann ich mir vorstellen, hier die Nikons so langsam wegzugeben, bevor sie niemenad mehr haben will. Analog bin ich mit Mamiya RZ67 IID unterwegs, wo ich sogar das Back auch noch dranschrauben kann – einfach der Oberkracher.

    Laß von dir hören, wenn du auf den Geschmack gekommen bist 😉
    lg
    Holger Reich

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