Heute mal ein Blogpost ohne direkten Fotobezug.
Nach der letzten Twittnite ist mir meine Fototasche so unglücklich heruntergefallen, dass es mein darin verstautes Macbook Pro zerdengelte. Bildschirm gesplittert, Gehäuse verbogen, Trackpad klemmt – und trotzdem läuft der Apfel noch (externe Maus vorausgesetzt). Nur ist er eben als mobiler Arbeitsplatz nicht mehr brauchbar.
Da ich direkt am nächsten Tag eben jenen mobilen Arbeitsplatz am Rande des Spielfelds benötigte und die Reparatur im oberen dreistelligen Eurobereich lag, habe ich mir kurzentschlossen ein Macbook Air gekauft. Und ja, ich weiß, dass es da demnächst ein Update geben wird und ich dann Altmetall auf meinen Knien habe. Ist mir aber egal. Brauche einen Unterwegsrechner.
Was soll ich sagen: beste Spontanentscheidung ever. Ehrlich. Macbook Air ist ein iPad Killer. Genauso schnell am Start, aber universeller einsetzbar. So richtig mit Programmen und so. Lightroom läuft auch.
Klar ist das Ding nicht so schnell wie ein Macbook Pro, aber was mache ich mit dem Teil? Bilder sichten, Bilder beschriften, Bilder bearbeiten, rumsurfen, Mails schreiben, Videos schauen,… Nichts, was den Prozessor wirklich Sorgen macht.
UPDATE am 10.5.2011: habe mit Geekbench die Geschwindigkeiten gemessen und so festgestellt, dass mein altes Pro um Faktor 1,5 schneller ist als das Air. Allerdings – und das ist nun wirklich nicht unerheblich – ist das neue Pro (mit i7 statt mit core2 duo) um Faktor 3 schneller als das alte Pro. Wie gesagt: für meine Tätigkeiten am Rechner habe ich keine Geschwindigkeitsprobleme, aber wer viel mit Video und anderen prozessorlastigen Aufgaben am Rechner sitzt, sollte – falls das Air auf Grund der anderen Mobilitätsvorteile eine Option ist – warten, bis auch das Air mit Sandybridge-Prozessoren ausgestattet wird.
Und seit meinem Kauf vor fast zwei Wochen war das Ding auch nicht mehr aus. Wozu auch? Klappe zu – gut ist. Klappe auf, weiterarbeiten. Weitere deutliche Vorteile gegenüber dem Macbook Pro sind das geringere Gewicht und die wesentlich geringere Wärmeentwicklung. Wer einmal mit dem MBP auf den nackten Beinen im Sommer ein dutzend Bilder aus Lightroom exportiert hat, weiß was ich meine. Bei ungünstiger Lage beendest Du damit die Familienplanung ohne Skalpelleinsatz.
Das Schönste ist aber die absolut nicht vorhandene Geräuschentwicklung. Außer dem Klackern der Tasten hörst Du beim Arbeiten mit einem Air einfach nichts. OK, einen Lüfter hat das Ding auch, aber der springt später an als beim MBP und ist dann auch nicht so laut.
Einzig die fehlende Tastaturbeleuchtung vermisse ich hin und wieder. Und nach diesen zwei Wochen und dreimaliger Kalibrierung des Monitors zeigt er auch die gleichen Farben wie der meines alten Macbook Pro. Mit dieser „Einlaufzeit“ hatte ich aber auch gerechnet.
Ich kann ein Macbook Air also guten Gewissens empfehlen. Es begleitet mich mittlerweile wesentlich häufiger als mein altes Pro früher gemacht hat. Mit Kindle-App ist in der Bahn auch leicht Bücherlesen…