Beim letzten Heimspiel vom FC St.Pauli war an einem wunderschönen Wintersonntag alles angerichtet für einen erfolgreichen Hinrundenabschluß vor heimischen Publikum am Millerntor. Tolle Choreographie der Fans von der Südkurve, trotz mäßigem Spiel eine 2:0 Führung gegen den „Angstgegner“ gegen den die Braun-weißen schon lange nicht mehr gewonnen haben und selbst nach dem Anschlusstreffer zum 2:1 acht Minuten vor Schluß hatte ich nicht das Gefühl, dass da noch was anbrennt.
Und dann kam die zweite Minute der Nachspielzeit. Deniz Naki schiesst direkt vor meinem Kameraauge das 3:1 und als ich die Kamera runternehme, sehe ich, dass es keinen Anstoss gibt. Ich frage meine umstehenden Kollegen und keiner versteht, warum das Tor nicht gewertet wird. Sekunden später löse ich meine Kamera wieder aus, um jubelnde Fürther zu fotografieren. 2:2!
Manchmal bin ich sehr froh, diesen Job zu haben, denn so hatte ich keine Zeit mich über die unverständlichen Vorgänge auf dem Spielfeld aufzuregen. Zu sehr war ich auf der Suche nach dem Bild, das die Enttäuschung der Hamburger deutlich macht.
Da es die letzten aktuellen Bilder des FC St.Pauli in diesem Jahr sind, sind es diesmal ein paar mehr Bilder geworden.
Baustelle
Stollenschuhe warten auf den Einsatz
Ein Platz an der Sonne: hier begleiten André Trulsen und Holger Stanislawski die Spiele vom FC St.Pauli
Wasserträger Rouwen Hennings und Morike Sako
Wunderbare Choreographie auf der Südtribüne. Hinter mir tuschelten die Spieler auf der Auswechselbank und versuchten zu erraten, wer denn wohl der Spieler der Jahres aus Fansicht geworden ist.
Die Auflösung: Spieler des Jahres 2009 ist die Mannschaft!
Sieht nach einem langweiligem Bild aus, ist für mich aber das Bild der ersten Halbzeit: nach einer fürchterlichen ersten halben Stunde nutzen die Spieler eine Unterbrechung nach einem Foul an Bruns für eine Mannschaftsbesprechung auf dem Platz. Danach wurde das Spiel besser.
Der Ex-Fürther Charles Takyi schiesst das 1:0, im Hintergrund jubelt Ebbers. Die Fürther Mauersberger und Falkenberg sind frustriert.
Jubelnder Torschütze Charles Takyi
Torjubel zum 2:0 durch Rouwen Hennings
Deniz Naki freut sich zu früh: sein Torschuss zum vermeintlichen 3:1 fand aus dem Abseits heraus statt
Was möchte uns Deniz Naki mit dieser Geste nach seinem Torjubel wohl sagen? Vielleicht: „Schiedsrichter Telefon“?
Deniz Naki läßt sich von Schiedsrichter Lutz Wagner erklären, wieso sein Tor nicht zählte
Der Trainer von Greuther Fürth Benno Möhlmann erklärt Deniz Naki, dass nur ein Spieler beim Pass auf ihn zwischen ihm und Torlinie war: deswegen Abseits.
Jeder Spieler versucht alleine mit seiner Enttäuschung fertig zu werden