VSCO Film – Ausgabe 3

VSCO FILM 03
VSCO FILM 03

VSCO Film erfreut sich als Preset Sammlung für Lightroom offensichtlich einer großen Beliebtheit. Gerade bei Hochzeitsfotografen habe ich manchmal das Gefühl, dass keiner mehr ohne VSCO Film auskommt. Ich gestehe, dass ich das total nachvollziehen kann. Die Lightroom Presets von VSCO Film sind einfach toll und liebevoll gemacht. Sie haben meinen Workflow in Lightroom deutlich beschleunigt.

Gestern Abend kam nun die offizielle Verlautbarung, dass es eine neue Sammlung von Presets gibt: VSCO Film 03, vorerst nur für Lightroom und ACR7. Erstmals werden neben den gängigsten Nikon und Canon Kameras auch die Modelle von Fuji nativ unterstützt. Natürlich funktionieren die Presets für alle Kameras, RAW wie JPGs. Der Charme von VSCO Film ist allerdings, dass es speziell abgestimmte Presets für unterschiedliche Kamerashersteller gibt. Es ist ja klar, dass Kameras die digitalen Informationen der Sensoren unterschiedlich interpretieren. VSCO Film berücksichtigt dies.

Ich habe mir die neuen Filmpresets gleich mal runtergeladen und ein wenig rumgespielt. Meiner persönlichen Meinung nach hat VSCO Film mit der Ausgabe 3 die bisher beste Preset Sammlung aus ihrer Schmiede herausgebracht. Selten habe ich mit so wenigen Klicks so unterschiedliche Looks eines Bildes hinbekommen. Da es keine Probiervariante der Presets gibt, habe ich Dir hier meine Varianten zum Vergleichen hochgeladen. Wenn Du unten rechts auf „Text ausblenden“ klickst, kannst Du Dir alle Bilder auf einen Blick anschauen. Den Blogtext holst Du Dir mit „Text anzeigen“ oben rechts dann wieder zurück. Das Originalbild – out of cam – siehst Du unten rechts mit einem weissen Rand. Es ist übrigens ein Schnappschuss, der entstand, als ich mein 400mm Objektiv abholte und absolut zufällig mein Kumpel Christian mir über den Weg lief.

Besonders gut gefallen mir an VSCO Film 03 die schwarz-weiß Presets. Natürlich ist das Maß aller Dinge dabei Silver Efex von Nik Software. Diese Software ist so gut, dass ich – als jemand, der seine Jugend in der Dunkelkammer verbrachte – wirklich das Gefühl habe, meine alten Filme wieder zum Leben erwecken zu können. VSCO Film 03 emuliert nun aber ganz andere analoge Schichten, die es bei Nik einfach nicht gibt.

Entwickelt mit dem Fuji FP-3000b Negative Early Pull Preset von VSCO Film 03
VSCO Film nennt das Preset Fuji FP-3000b Negative Early Pull

Auch dieses Lichtsetuptest-Bild meiner Liebsten ist eigentlich out-of-cam, nur mit einem Klick mit VSCO Film 03 in schwarz-weiß konvertiert.

Also wenn Du mich fragst: mit den neuen Presets von VSCO Film gibt es keine Notwendigkeit mehr, noch analog zu fotografieren…

  1. welch‘ schön provokanter Schlusssatz. 🙂

    Natürlich ist das Gefühl, einen Film einzulegen, mit der Hand an die richtige Stelle zu spulen, die Einfachheit einer alten Kamera wie die FM2 zu spüren, und sich dadurch auf das Wesentliche konzentrieren zu *müssen*, mit höchstens 36 Schuss im Magazin, ohne Automatiken und Wohlfühlkissen – eigentlich unvergleichbar.
    Es ist aber genauso gut zu wissen, das man mit den richtigen Werkzeugen diesen Thrill, ob die Bilder nun wirklich was taugen, bevor sie vom Entwickeln abgeholt oder gar selbst entwickelt wurden, nicht mehr haben muss. 🙂
    Ich habe das VSCO Film Set 02 im Einsatz, und bin quasi verliebt in die Resultate. Die passende iPhone Anwendung ist noch ein schönes Bonbon dazu …

  2. Eine kleine Verständnisfrage zu VSCO: Sind die Versionen 01, 02, 03 eigenständige Versionen die alle Unterschiedliches bieten, oder jeweils einfach neue der vorgängigen?

    Hat also 02 andere Presets als 01, und 03 andere als 02 und 01?

      1. Ich habe in meinem Leben einen Berg von 120’er Kodak Portra Filmen gekauft und habe auch noch viele davon im Keller gebunkert. An der Kodak Insolvenz würde ich mich daher als „nicht schuldig“ einstufen 🙂

        Ich dachte die D800E ist Hipsterkram?

  3. Vielen Dank für den Blog-Post! Sehr interessant.
    Nur kurz zum Verständnis: Es werden analoge Fotos nachempfunden.
    Es handelt sich also um keine Preset-Sammlung, in der verschiedene Stimmungen nachempfunden werden, sondern nur die Analoganmutungen?

    Die Presets sind auf die RAWs diverser Kamera abgestimmt?
    Somit installiert man sich dann nur die Presets für die eigene Kamera, so dass die Werte wie Kontraste etc. dementsprechend optimiert sind?

    Vielen Dank und schöne Grüße

    1. Hallo Martin,

      mit dem Kauf erwirbst du eine Sammlung von Presets, die für Canon, Nikon und Fuji RAWs optimiert sind. Darüberhinaus gibt es auch noch eine Standardsammlung, die dann für alle anderen Kameras, sowie JPGs etc anwendbar sind. Dazu gehören auch Vorschläge für Kontrast, Korn oder Vignette etc, die auf alle Film-Presets anwendbar und kombinierbar sind.

  4. Ich mag die VSCO presets auch für die digitalen Sachen die ich mache. Handlich, wertig und stimmig in den meisten Fällen. In anderen Fällen sehen sie aus wie billige Instagramm Abklatsche.
    Den letzten Satz kann man sich sparen, da die Sachen hier mit gutem Willen zwar nah ran kommen, das Feld „analog“ dann aber doch was weiter gesteckt ist als nen LR preset über seine Kleinbild Digitale zu bügeln 😛 . Las gestern noch „der typische analoge look“ irgendwo. Das soll mir mal einer erklären was da so „typisch“ ist bei alle den Emulsion, Format, Objektiv und Kamera Kombinationen 😉

  5. Ich finde die ersten beiden Sets geil, das dritte hab ich noch nicht. Könnte für meinen Geschmack aber zu hipstagramig sein, so mit den ganzen gelbs und blaus und cremigen Tönen. Es lebe die Geschmackssache.

  6. Hallo, super Artikel.
    vielen Dank.

    Welche Presets aus der VSCO Film 03-Kollektion hast du für die 6 Bilder den genau eingesetzt? Hast du diese dann noch angepasst?

    LG, Ralf

  7. Vielen Dank für den Tipp, auf der VSCO Seite gibt es einen 00 Film, den man gratis installieren kann. Darin befindet sich eine kleine Auswahl zum Testen.

    Ich fotografiere in erste Linie Landschaft und Porträt, lohnt sich dafür das Paket 3 ? Oder sollte es besser ein anderes sein. Für s/w nutze ich die NIK-Filter.

    Grüße Jürgen

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