Hamburger Rathaus mit Möwe

Hamburger Rathaus bei Gegenlicht
Hamburger Rathaus bei sonnigem Gegenlicht mit Möwe

Manchmal habe ich ein bestimmtes Bild im Kopf. Manchmal überlege ich mir, welches Objektiv mir helfen kann, mein Bild im Kopf umzusetzen. Manchmal finde ich nicht die richtige Linse. Manchmal wird dann das Bild im Kopf immer stärker und wenn ich immer noch nicht weiß, mit welcher Optik ich das Bild in die Realität umsetzen kann, gehe ich in einen Fotoladen. Da wird es dann oft gefährlich für meine Kontobilanz. So auch gestern. Aber als ich das Nikkor PC-E 24mm f3.5 D ED in die Hand genommen hatte und überprüft habe, dass die Stellschrauben am Objektiv keine Probleme mit dem Vorbau meiner D800e haben, löste sich bei mir ein Kaufreflex.

Schon nach dem ersten Auslösen schnalzte ich mit der Zunge. Wer schon mal mit der äußerst bescheidenen Schärfe nahe Unendlichkeit bei 24mm bei dem AF-S 24-70mm f/2.8 kämpfte, wird mich verstehen. Die Schärfe gerade in diesem Bereich ist bei dem PC-E 24mm f3.5 D ED schon bei Offenblende allererste Sahne.

Die Linse ist ein sogenanntes Tilt-Shift-Objektiv. Unter anderem eine klassische Architekturoptik, denn durch das Shiften kann ich Gebäude gerade rücken. Oder genauer gesagt gerader rücken, denn völlig ausgleichen kann das Objektiv den Parallaxenfehler auch nicht. Dieser entsteht, wenn ich unten auf dem Boden stehe und ein Gebäude hoch fotografiere. Beim Tilten verschiebe ich das Linsensystem und kann so den Schärfebereich – zum Beispiel bei Makroaufnahmen, die nicht parallel zur Kameraebene stattfinden (können) – vergrößern. Keith Loutit hat diesen Effekt umgekehrt und für die Erschaffung seiner Miniaturwelten genutzt.

Um diese Möglichkeiten am Objektiv zu nutzen, gibt es unterschiedliche Drehknöpfe an der Optik. Tatsächlich stößt eine Stellschraube an den Suchervorbau der Nikon D800 an. Allerdings ist ein Drehen des Linsensystem zum Bestimmen des Tilt-Effekts in die andere Richtung möglich. Deswegen ist es kein Problem das Nikkor PC-E 24mm f3.5 D ED auch an der D800 zu nutzen.

Ich habe schon das PC-E Nikkor 45mm f/2.8 und dies ist problemlos an der D800 einsetzbar. Damit habe ich zum Beispiel das Miniaturbild beim Klitschko-Kampf in der O2-World gemacht.

Übrigens: alle Tilt-Shift-Objektive von Nikon sind manuell zu fokussierende Linsen.

Bis zum Umsetzen meiner Bildidee dauert es noch etwas, aber ich freue mich schon drauf…

  1. ObjektivPARK …. aaaaaarghs … da war es wieder, das Unwort eines gewissen KeineHoseamHinternaberweissesMoppedfahrenforums 😉
    Das 24er PC-E kann was und doch konnte ich bislang widerstehen ; mir reichen 28 und 35 für die Verschiebereien in nur eine Richtung. Und für Modellbahnillusion hats dieses merkwürdige Ding von Sigma … euh … Sinus ? … Sina … Tina ? dammich ! Sinar … 😉

      1. 😉 … welche nehm ich denn gleich mit zum Schaulaufen und bekkstäitsch ? Und welche Kamera ? Vollformat oder doch die crop ? Draussen ist es grau, drinnen hell … können die Akkus das ab ? Und die Megapixel ? Muss ich sonst noch was beachten ? Zoll ? Handgepäckgrenze ? héhé

        Viel Spass mit dem Ding 🙂
        H

  2. Hi Stefan,
    ich bin dann mal auf Deine Ergebnisse gespannt! Hatte lange mit mir gerungen und mir das 24mm dann doch irgendwann geholt… aber schnell wieder zurückgebracht, da mir die Abbildungssleistung beim shiften schon auf der D4 nicht gefiel… auf der D800E noch weniger. Hoffe, dass Nikon sich hier mal zu updates hinreissen lässt.

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