Erster Einsatz mit der Nikon D4

Gestern kurz nach 16 Uhr bekam ich endlich den Anruf, dass ich meine seit Januar bestellte Nikon D4 abholen könnte. Habe ich natürlich gleich gemacht, denn so konnte ich die Kamera sofort abends bei der Play-Off Viertelfinalbegegnung der Hamburg Freezers mit Adler Mannheim ausprobieren. Musste nur kurz den Akku laden (bis 50%), einige wenige Einstellungen zur Tastenbelegung vornehmen und schon ging’s los.

Erwartet habe ich keine großartigen Änderungen gegenüber der D3. Klar: noch besseres Rauschverhalten und der AF soll ja auch besser geworden sein…

Nach den ersten Auslösungen war ich dann aber doch sehr überrascht. Zunächst wusste ich nämlich gar nicht, ob die Kamera ausgelöst hat. Der Spiegel klappert nicht mehr so nach und ist auch viel leiser. Ich habe erst mal auf’s Display schauen müssen, um zu kontrollieren, ob die Kamera auch etwas auf die mitgelieferte XQD Karte gespeichert hat. Tja – und dann war das gespeicherte Bild auch noch scharf. Bei Offenblende. Klingt jetzt nicht nach dem absoluten Wahnsinn, aber Eishockey habe ich schon lange nicht mehr bei Offenblende fotografiert. Die Bewegungen sind doch zu schnell, um immer ein scharfes Bild zu haben. Kein Problem mehr mit der Nikon D4. Hammer! Ich habe mal eine Sequenz des auf mich zufahrenden Christoph Schubert als Serie hier online gestellt. Alles bei Offenblende und durch die Plexiglasscheibe.

Auch bei der Eisshow vorher habe ich bei fast gänzlicher Dunkelheit problemlos fokussieren können. Und in dem Drittel in dem ich zwischen den Trainerbänken stehen konnte, habe ich den Fokuspunkt ziemlich weit nach aussen verschoben und immer noch problemlos scharfe Bilder machen können.

Ich möchte nicht falsch verstanden werden: die D3 ist nach wie vor eine tolle Kamera, aber die D4 ist der Hammer.

Mein Problem: der AF-Knopf – bei mir nicht der Auslöser, sondern der separate Knopf, den ich mit dem Daumen bedienen kann – ist beim Hochformat nach unten und nach links gewandert. Den werde ich die nächsten Wochen noch oft suchen. Damit Du verstehst, wie sehr ich die D3 kenne: bei einer Serienauslösung gestern mit der D4 wusste ich genau, wann normalerweise der Bufferspeicher voll wäre. Und ich habe deswegen nicht schlecht gestaunt, dass die D4 nach wie vor auslöst.

Das etwas zu warme Display (von den Farben her zu warm) hat mich übrigens nicht gestört, da ich gehört habe, dass es dafür demnächst ein Firmwareupdate geben soll.

Noch ’n Fun-Fact: beim ersten Einschalten steht die Kamera im „P“-Modus. Das letzte Mal in ihrem Leben.

Mein persönliches Fazit nach den ersten rund 600 Auslösungen: genau mein Ding! Da hat Nikon wirklich an den entscheidenden Stellen sehr fein justiert und aus einer tolle Kamera (D3) eine noch bessere Kamera gemacht.

  1. Der Spiegel der D4 ist eben noch nicht so ausgeleiert wie bei Deiner D3 😉

    Glückwunsch noch mal! Tolle Kamera und tolle Bilder. Aber mir wäre sie ein bisschen zu groß 🙂

  2. Nur das Du Dich nicht wunderst dass Du noch nicht so viele Kommentare auf diesen Post bekommen hast:

    Deine Nikon Leserschaft sitzt wahrscheinlich mit hyperventilierenender Schnappatmung vor dem Monitoren und kommt vor lauter Eifer nicht zum Antworten 😉

  3. Du Glückspilz hast die D4 schon in der Hand. Ich wünsche viel Spaß damit.

    Was mir gefällt, sind die Hauttöne und die Helligkeit des Eishockey-Spielers. Nachbearbeitet, oder kam das so aus der Kamera?

  4. Nein, Stefan. Mich fasziniert die D4, die D800 reizt mich überhaupt nicht. Aber für mich wäre sie (noch) völlig überdimensioniert. Die D700 reicht für die nächsten Jahre, aber danach kommt die D4…D5…. Dir viel Spaß mit dem neuen Gerät! LG, Conny

  5. Ich verbringe auch gerade meinen ersten Tag mit meinem neuen Baby (;-) …. Bin auch begeistert von dem wesentlich angenehmerem Auslösegeräusch im Vergleich zur D3s.
    Die Optionen, die sich einem im Lv Modus bieten haben mich ebenfalls. Begeistert….Wasserwaage, feinmaschiges Gitter, AF Feld überall im Bildfeld möglich…da wird das Arbeiten vom Stativ doch gleich um Dimensionen angenehmer (;-)….was mich bei Deinen Eishockeybildern interessieren würde ist welch AF Einstellung Du verwendest hast ? Bei AF-C gibt es ja jetzt nicht mehr drei, sonder vier Varianten….bei der D3s hatte ich eigentlich immer ganz gute Erfahrungen mit „Auslösepriorität & AF“

    1. Dir auch herzlichen Glückwunsch!
      Ich fotografiere immer mit der Auslösepriorität, weil die Kamera ja gar nicht weiß, was ich scharf haben will 😉
      Ansonsten 21 Felder und AF-C, so empfiehlt es auch Nikon für Sportaufnahmen. Steht mittlerweile sogar so im Handbuch. 🙂

  6. Hi Stefan,

    es braucht kein Firmware Update, um den WB für den Screen einzustellen. Steht im Handbuch (Ärgerlicherweise nach Ausschalten wieder weg…), du findest aber auch im Netz schon Hinweise hierzu.

  7. Hallo zusammen, endlich mal eine Seite, wo man auch die Kommentare mit Freude lesen kann. Ich komme von der D2x und arbeite heute meistens mit der D3s. Weil ich gerne Vögel, oft auch im Flug fotografiere, hätte ich mir eine professionelle Nachfolgerin der D2x gewünscht. Ob die D800 das kann? Werde bei der D4 landen, weil ich dann mit dem 600er Tele jetzt auch den 2fach Konverter verwenden kann und nicht manuell einstellen muß. Nun schöne Grüße von vier jungen Waldkäuzen aus dem Englischen Garten in München:
    http://alfredkrappel.zenfolio.com/p149581462/h2db258af#h2db258af
    Es grüßt Alfred Krappel, Naturfotograf

  8. ich hatte die kamera ab dem 4.4.2012 und wollte es anfangs nicht glauben… aber es gibt wohl einige montagsexemplare mit fokusproblemen… der stress damit ist leider noch nicht vorbei. drückt mir die daumen, dass wenigstens der rücktritt nach 3maligem fehlgeschlagenen nachbessern nun glattgeht.

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