Reisetagebuch aus Rom

Montag:

Das Hotelzimmer mit „schönem Balkon auf den ruhigen Hinterhof“ liegt direkt an einer vielbefahrenen Kopfsteinpflasterstrasse.

Das im ReisefĂŒhrer angepriesene Restaurant in der NĂ€he des Kolosseums bietet als SpezialitĂ€t des Hauses Lasagne unterhalb des Aldi Niveaus zu Feinkost Albrechts Preisen an.

Dienstag:

Überall in Rom fahren Busse des öffentlichen Personennahverkehrs. Bushaltestellen gibt es aber maximal zwei – oder vielleicht auch drei.

Ein Rucksack ist im Vatikanischen Museum zu groß – je nachdem, was drin ist.

Rom ist so groß, dass in StadtplĂ€nen nicht alle Strassen eingezeichnet sind. GlĂŒcklicherweise kennen auch Einheimische diese Strassen nicht und so entstanden in Rom FussgĂ€ngerzonen.

Sobald es regnet, spriessen aus allen Ecken RegenschirmverkÀufer, die erst bei Erscheinen eines Polizisten verschwinden. Polizisten in Autos zÀhlen nicht.

Am Ende eines regnerischen Tages sind die öffentlichen MĂŒlleimer wegen RegenschirmĂŒberfĂŒllung geschlossen.

Mittwoch:

Wenn ein Italiener Dir was schenkt, wird‘s teuer.

Alle Ampeln zeigen grĂŒn – immer. FĂŒr alle.

RegenschirmverkÀufer mutieren bei Sonnenschein zu MinistativverkÀufern.

Eine kleine Tasse Capuccino fĂŒr unter 5€ kann weder Wucher noch Wegelagerei sein.

Donnerstag:

Spanische Treppen gibt es in Rom ĂŒberall. Die meisten sind viel schöner und lĂ€nger, heissen aber nicht so.

Entweder es treffen sich fĂŒnf Busse an einer Haltestelle oder es kommt eine halbe Stunde gar kein Bus.

Unaufmerksame Kellner gehören zu einem guten Lokal.

Freitag:

Wenn in Rom die Sonne scheint, musst Du eine Sonnenbrille tragen. Auch in der U-Bahn.

Essen gehen in Rom ist unverschÀmt. Entweder unverschÀmt teuer oder unverschÀmt schlecht.

Es gibt keine Möglichkeit der Orientierung, wenn man Busse nutzen möchte.

Samstag:

Wer vor 500 Jahren die Wahrheit gesagt hat und von allen dafĂŒr verfolgt und letztlich hingerichtet wurde, den kannst Du heute als Denkmal bewundern. Wessen Denkmal wird in 500 Jahren errichtet sein?

Hier noch ein wenig Urlaubsknipserei 🙂

  1. Pingback: Aggressivelens
  2. Urlaubsknispserei sieht anders aus. Dieses Fotos finde ich ganz ausgezeichnet; vor allem der “Look” gefĂ€llt mir sehr. Wo kann man das SchlĂŒsselloch finden ?

    GrĂŒĂŸe von Rainer

  3. i love photo #7 herr stefan….gorgeous clarity for being a reflection. please pass along my hugs to Max and Sabine……oh and save one for you too 😉

  4. Das Reisetagebuch ist wahrlich zum Schmunzeln!
    Aber diese Fotos sind ja phÀnomenal! Ich glaube, das sind die schönsten Rom Fotos, die ich je gesehen habe! Respekt!

  5. Genial geschrieben und supertolle Fotos… und das nennst du Knipserei?

    Mal schauen, ob es mich auch mal nach Rom verschlĂ€gt – deine Bilder machen auf jeden Fall Lust drauf 🙂

  6. Pingback: markusrimml

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